Becker: „Becker Incendur“ entspricht der neuen Brandschutznorm für Schienenfahrzeuge
Schwer entflammbares Formholz erreicht Hazard Level 2
Brakel. Gute Nachrichten für alle Entwickler und Hersteller von Schienenfahrzeugen: Schalen, Sitze und Lehnen aus dem Werkstoff „Becker Incendur“ haben als Erste den Test zur neuen Brandschutz-DIN-Norm EN45545-2 für den Schienenverkehr bestanden. Bei dem Material handelt es sich um ein schwer entflammbares Formholz aus dem Hause Becker. Es erfüllt alle Anforderungen für die Gefahrenstufe HL 2 und ist damit für den Einsatz in fast allen Zügen geeignet. Neben Sitzen können daraus auch Gepäckablagen, Handgriffe und Innenverkleidungen hergestellt werden.
„Als die Norm 2013 herausgegeben wurde, hatten einige unserer Kunden Sorge, bestimmte Produkte nicht mehr liefern zu können“, erklärt Beckers Entwicklungsleiter Joachim Schelper. „Wir freuen uns, dass wir ihnen nun offiziell bestätigen können, dass sie mit „Becker Incendur“ auf der sicheren Seite sind. Nach unserem Wissen sind wir der erste Anbieter auf dem Markt, der für die Gefahrenklasse HL 2 zertifiziertes Formholz anbieten kann.“
Die Tests wurden in den unabhängigen Prüflaboren von DMT durchgeführt, einem Unternehmen der TÜV Nord Group in Dortmund. Das Material wird schon erfolgreich in Schienenfahrzeugen eingesetzt, unter anderem in Zügen der Schweizer Bahn SBB.
Der Name „Incendur“ setzt sich aus zwei lateinischen Wortstämmen zusammen: ‚Incendium’ für ‚Feuer’ und ‚dur’ für ‚Festigkeit’. Vor der Verarbeitung wird das Buchenholz in einem speziellen Verfahren schwer entflammbar gemacht. Danach wird es mit einer speziellen Leimmischung unter hohem Druck verpresst. Anschließend kann es uneingeschränkt weiterverarbeitet werden. Die Oberflächen lassen sich wie gewohnt beizen und lackieren. Das verwendete Holz stammt ausschließlich aus nachhaltiger deutscher Forstwirtschaft. Neben Buche sind auch Edelfurniere und Schichtstoffe als dekorative Deckschicht erhältlich.
Dass sich Formholz so gut für die Herstellung von Sitzmöbeln eignet, hat mehrere Gründe. Es ist langlebig, stabil und lässt sich fast in jede Form bringen. Als Naturmaterial hat es eine natürliche Ausstrahlung und eine angenehme Haptik, was gerade bei Sitzen eine wichtige Rolle spielt. Sein geringes Eigengewicht macht es besonders interessant für Fahrzeuge, da so der Energieaufwand für die Fortbewegung reduziert wird. Außerdem lässt es sich gut bearbeiten und kombinieren.
Fritz Becker KG
Joachim Schelper
Dipl.-Ingenieur/ Leiter Entwicklung
Am Königsfeld 15
D-33034 Brakel
Tel. +49-5272-6009-53
Fax +49-5272-6009-75
joachim.schelper@becker-kg.de
www.becker-kg.de
Über die Firma Becker:
Als Spezialist für die Herstellung von individuellen Formholzkomponenten ist die Firma Becker seit mehr als 75 Jahren auf dem Markt. Das 1936 gegründete Unternehmen hat seinen Hauptsitz in Brakel in Nordrhein-Westfalen. Hier werden auf über 19.000 qm Formholzkomponenten entwickelt und hergestellt. Davon werden rund 40 Prozent ins Ausland exportiert. Becker beschäftigt fast 300 Mitarbeiter und unterhält mehrere Vertretungen im Ausland. Zu den Kunden gehören die internationale Möbelindustrie, der Innenausbau, die Fahrzeugindustrie und die Objektausstatter-Branche. Weitere Infos unter www.becker-kg.de.